Interviews,  Allgemein

Im Interview mit dem Bund Deutscher Kriminalbeamter

Hamburger Kriminalbuchautor Ben Westphal im Interview mit dem BDK Landesvorsitzenden Jan Reinecke

Ben Westphal ist das Pseudonym eines erfahrenen Hamburger Drogenfahnders. Im August 2020 veröffentlichte er seinen Debutkrimi „Ich war Bulle“ im Epubli-Verlag. Innerhalb seiner fiktiven Geschichte konzentriert er sich auf Ermittlungen des Rauschgiftdezernats im Bereich der organisierten Kriminalität und kommt daher abweichend von herkömmlichen Krimis ohne Mord und Totschlag aus. Am 6. September 2021 folgt nun die Veröffentlichung des zweiten Bandes „Bulle bleibt Bulle“ im Epubli-Verlag. Wie es überhaupt dazu kam, dass ein Kriminalbeamter zu schreiben begann, wie er die Zeit zum Schreiben findet und ob es wirklich alles Fiktion ist, worüber er schreibt, erzählte Ben Westphal dem BDK Landesvorsitzenden Jan Reinecke im Interview.

Jan Reinecke: Ben, du bist langjähriger Mitarbeiter der Abteilung zur Bekämpfung der organisierten Kriminalität. Wie kommt es, dass du mit dem Krimi schreiben begonnen hast?

Ben Westphal: Ich kann auf jeden Fall sagen, dass es ursprünglich so nicht geplant war. Ich habe zwar schon immer gerne geschrieben und vor ein paar Jahren auch mit dem Gedanken gespielt, ein Kinderbuch über eine Hyäne, die ein Löwe sein wollte, zu veröffentlichen, aber es fehlte bislang das letzte Verlangen nach einer Veröffentlichung. Mir haben zwar schon häufiger Freunde und Verwandte gesagt, dass ich über meine spannende Arbeit ein Buch schreiben sollte, doch auch das waren immer nur kleine Träumereien fernab einer realen Umsetzung. Als ich im Herbst 2019 begann, die erste Geschichte aufzuschreiben, hatte ich ebenso nicht gedacht, dass es für ein ganzes Buch reichen würde. „Ich war Bulle“ hatte ich einem verdienten und liebenswerten Kollegen zur Pension geschrieben, um ihm den Abschied aus dem von ihm so geliebten Dienst zu erleichtern. Ich wollte ihm zeigen, dass mit der Pension noch lange nicht Schluss sein muss, was zugleich der Grundgedanke der Geschichte ist, die am Tag nach seiner Pensionsfeier beginnt.

Jan Reinecke: Du hast also einfach mal so einen Krimi als Pensionierungsgeschenk geschrieben?

Ben Westphal: Das kann man retrograd betrachtet so sagen. Natürlich, war es am Anfang nicht so einfach. Es hat schon ein paar Monate gedauert bis ich fertig war. Ein Krimi ist schon etwas anderes, als einen Durchsuchungsbericht oder einen Haftbefehlsantrag zu schreiben. Aber ich wusste, dass ich bis März 2020 fertig werden musste, denn Anfang April war die große Pensionsfeier angesetzt. Somit stand der Zeitrahmen fest und die Grundgeschichte hatte ich zum Glück bereits im Kopf. Der Zeitdruck und der Wunsch dieses besondere Abschiedsgeschenk fertigzustellen, hat mich täglich angetrieben, abends auf der Couch noch einmal für zwei bis drei Stunden am Laptop zu sitzen. Ein großer Vorteil war natürlich, dass ich nicht mehr großartig recherchieren musste. Es war sicherlich am Ende etwas Besonderes für den Kollegen. Aber er ist ein herausragender Mensch, den wir in den Ruhestand verabschieden durften und da bedarf es auch außergewöhnlicher Abschiedsgeschenke. Leider ist seine Pensionierung direkt in den ersten Corona-Lockdown gefallen, so dass es alles ein wenig anders verlief, als es geplant war und auch seine große Pensionsfeier konnte nicht stattfinden.

Jan Reinecke: Was hat diesen Kollegen….

Das vollständige Interview vom 03.08.2021 nachzulesen auf der Website des Bund Deutscher Kriminalbeamter bdk.de.

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